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46 Prozent der Befragten halten Automatenshops für Konkurrenz

Automatenshops mit Snacks, Getränken aber auch Klopapier oder Elektronikgeräten erobern die Innenstädte. Früher waren sie nur auf Bahnhöfen zu finden, doch immer öfter siedeln sie sich in leeren Geschäftsflächen im innerstädtischen Bereich an. Geöffnet sind sie rund um die Uhr und Betreiber sprechen von einem lukrativen Geschäft.

Hört man sich in der Branche um, will niemand sagen, wie viel Gewinn Automatenshops abwerfen. Manche nennen Monatsumsätze von bis zu 15.000 Euro pro Automat, das sei aber sehr standortabhängig.

Ein Automat kostet zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Dazu kommen die Lokalmiete – je besser die Lage, desto höher – und Stromkosten, die Automaten laufen schließlich ohne Pause 365 Tage im Jahr. Was sich die Betreiber sparen sind Lohnnebenkosten. 

Der SWV WIEN hat eine Online Umfrage gestartet, 80 Personen haben daran teilgenommen. Das sind die Ergebnisse.

Ja, sie nehmen mir Geschäft weg

85 Prozent der Befragten kennen Automatenshops, doch die meisten von ihnen nutzen sie nicht privat oder geschäftlich (72 Prozent). Auf die Frage, ob Automatenshops als Konkurrenz gesehen werden, wird ausgewogen geantwortet: 45,8 Prozent der Befragten meinen: „Ja, sie nehmen mir Geschäft weg.“ 54,2 Prozent antworten mit „Nein, ich sehe sie nicht als Konkurrenz.“

Die meisten bemerken auch keine Umsatzverluste durch die Automaten (72,6 Prozent). Ganz ausgewogen antworten die Befragen auf die Frage, ob die Automatenshops auf lange Sicht gesehen, das eigene Geschäftsmodell beeinflussen werden. Die Antworten fielen genau 50:50 für Ja und Nein aus.

Die meisten der Befragten können sich auch nicht vorstellen selbst ins Automaten-Business einzusteigen. Fast 70 Prozent antworten auf die Frage, ob sie selbst einen Shop betreiben wollen mit „Nein“.

Mehr Umsatz mit weniger Personal

Interessant sind die Antworten auf die Frage, was die Befragten für Vorteile in Automatenshops sehen. Die Antworten reichen von „Keine Personalkosten“ über „Effizienz 24/7“ bis zu „Umsatzsteigerung bei richtiger Standortwahl“ und „ständiger Zugriff auf meine Waren möglich“. 

Sind sie gekommen, um zu bleiben?

Auf die Frage, ob die Automaten nur ein vorübergehendes Phänomen sind oder gekommen sind, um zu bleiben, antworten 60 Prozent der Befragten mit „Die werden sicher noch mehr“. 36 Prozent meinen, dass es sich um einen momentanen Trend handelt, der sich wieder einpendeln wird.

Einkaufen in der Nacht und an Feiertagen

Auf die offene Frage auf Erfahrungen mit Shops gibt es einige interessante Antworten. So schreibt ein Teilnehmer der Umfrage „Ich denke die Automatenshops werden großteils deswegen in Anspruch genommen, da es keine anderen Einkaufsmöglichkeiten am späten Abend oder an Sonn- und Feiertagen gibt.“ Ein Teilnehmer sorgt sich um die Mitarbeiter, er sieht mehr Arbeitslose im Handel durch die Automatenshops und eine Schädigung des Handels im Allgemeinen. 

Shops ohne Mitarbeiter sind die Zukunft

Andere wiederum sehen die lukrativen Seiten für Unternehmer. Ein User schreibt beispielsweise: „Ich glaube Automatenshops ohne Mitarbeiter werden in Zukunft eine große Rolle spielen“ und „Alle Optionen sind besser als Mitarbeiter:innen. Automatisierung ist aufgrund Gewerkschaften und Sozialpartnerschaften ein Muss, da sonst aufgrund der hohen Kosten kein personalintensives Geschäftsmodell mehr rentabel stattfinden kann.“ Aber noch ein Gedanke taucht auf: „Vor allem in Dörfern wären sie sehr hilfreich, wo es keine Geschäfte gibt.“

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